Stock und Hut und Gedankengut
2012
eine Akton der land art poetry in verschiedenen Städten im deutschsprachigen Raum
Neue Lyrik in Natur, Stadt und Land verspricht die landartpoetry der Werkstatt Ogonjok. Mehrere Dutzend Objekte mit Stock, Hut und je einem unterschiedlichen Gedicht sind in der Stadt aufgestellt bzw. aufgehängt worden.
Die Kunstwerke sollen das ganze Jahr über stehen bleiben und laden zum gelegentlichen Verweilen ein.
In diesem Jahr wurde die Lyrik von Robert Weiner ausgewählt.
Erläuterungen zur Aktion...
Wer ein Objekt „Stock und Hut und Gedankengut“ in der Natur entdeckt hat es mit einem Unikat zu tun. Die Kombination aus Objekt, Gedicht und Bild vermittelt eine Aussage aus dem direkten Erleben der Gegenwart heraus.
Die Objekte gleichen sich konzeptionell, doch trägt jedes von ihnen sein eigenes Gesicht - und sein eigenes Gedicht. Poesie, Bild und Installation präsentieren sich so als Einheit und ermöglichen doch eine Vielzahl von Interpretationen und Ansichten.
Gedicht
Etwas im Wind
gelesen von Helge Heynoöd
Hessischer Rundfunk 2013
und etwas von den Absichten...
Das Ansinnen aller Dichtung, vom Leben und dem erlebenden Ich zu sprechen, kommt kraftvoll zum Ausdruck. Die Grundgrammatik der Natur und des Denkens erklingt in ihrer zeitlosen Lebendigkeit.
Ziel ist auch einmal mehr darauf hinzuweisen, wie bereichernd Dichtung und Dichter für ein kulturelles Selbstverständnis sind. Öfter mal sich auf den Reichtum unserer langen Tradition besinnen, öfter mal bei den lebenden poetischen Pfadfindern nachschauen,dazu ermutigen diese Gedichte.
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aus einer kleinen Stadt in die große Welt
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Gedicht mit Ansage
Etwas im Wind
gelesen von Helge Heynold
Hessischer Rundfunk 2013
künstlerische Erläuterungen:
zur Installation 2012
Stock
und Hut und Gedankengut in Zusammenhang mit dem Thema Idealismus
von P. Ogonjok
Es
gibt kein einheitliches Diktum zum Wesen des Idealismus. Einmal wird
er als abgehoben belächelt,versteigt sich gar in Übertreibungen,
ein andermal ist er die Grundlage für ethisch begründetes Tun.
Idealismus steht, so kann man es auch sehen, in der Mitte zwischen
unerschütterlichem, realitätsgerechten Engagement und
träumerischem, visionären Wollen und Wünschen. Von daher erscheint
das künstlerische Engagement, wie es in Gesprächen unter Künstlern
auch immer wieder zum Vorschein kommt, per se als idealistisches Tun.
So auch die Installation „Stock und Hut und Gedankengut“. Dieses Objekt wurde (und wird) an verschiedenen anderen Orten im deutschsprachigen Raum ausgestellt – jedes Mal mit dem (idealistischen) Ziel, durch einen spektakulären Aufhänger (Stock und Hut) poetische Inventionen (Gedankengut) einem zufälligen Betrachter nahe zu bringen. Dass dies mit Kosten und Mühern verbunden ist versteht sich von selbst.
Jedes
Objekt „Stock und Hut und Gedankengut“ ist ein Unikat. Die
Kombination aus Objekt, Gedicht und Bild vermittelt eine Aussage aus
dem direkten Erleben der Gegenwart heraus, wobei die ausgewählten
Gedichte sich an den konkreten Standorten orientieren. Es leuchtet
ein, dass es um lyrische Expressionen aus den Themengebieten Natur,
Philosophie und Lebenssinn geht.
Das Ansinnen aller Dichtung, vom
Leben und dem erlebenden Ich zu sprechen, kommt zum Ausdruck. Die
Objekte glänzen durch ihre Einfachheit. Jedes von ihnen trägt sein
eigenes Gedicht - und eigenes Gesicht in Poesie und Bild.
Interpretationen sind möglich, Ansichten eröffnen sich. Dichtung
und Dichter kommen näher, Kunst und Künstler erwachen im Tun.
Der
Stock und Hut 2012 nun macht mit jedem Gedicht das
Motto "Nur die Poesie" selbst zum Thema. Getreu den Gesetzen der freien Gedanken beinhalten wenige Zeilen mehrdeutige Rätsel – und zwinkern dem Leser humorvoll zu …
Die
ganze Serie der Installationen mit Stock und Hut und Gedankengut mit hundert und ein paar Gedichten liegt
als Katalog der Aktion in Buchform vor.
mehr zur Aktion und mehr Gedichte im Buch von
Robert Weiner
Stock und Hut und Gedankengut
Darmstadt 2012
164 Seiten mit vielen Bildern
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Das Buch bestellt man über den Buchhandel oder HIER beim großen Anbieter